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Gärten der Stille

Was ist ein "Garten der Stille"? Wir wissen es selbst nicht so genau. Manche scheinbar naturbelassenen Gärten sind es einfach, andere haben einen ganz anderen Aufforderungscharakter. Helfen Sie uns, den idealtypischen "Garten der Stille" zu konzipieren. Bitte lesen Sie die folgenden Anregungen und werden Sie aktiv - wir freuen uns auf Ihre Einfälle!

blausternchen

Die Idee

In unserer globalisierten, hektischen Welt können sie uns eine Oase sein - "Gärten der Stille".

"Gärten der Stille" sind offene Gärten, die als Rückzugsorte genutzt werden können. Sie bieten gerade in Städten den Menschen die Möglichkeit zur Besinnung, Einkehr und zum Innehalten. Die Natur kann durch ihre Flora und Fauna die Sinne zur Ruhe kommen lassen. Gerade in religiösen Zusammenhängen wurden dem Garten zu vergangenen Zeiten neben Versorgungszwecken auch wohltuende und heilende Wirkungen zugesprochen. So sind neben Klostergärten in buddhistischen Kulturkreisen die Zen-Gärten bekannt für ihre harmonisierende Wirkung. Die Idee, Gärten und Parks für das Wohlbefinden und die innere Ruhe der Menschen anzulegen, ist also keinesfalls neu, sie scheint nur immer wieder in Vergessenheit zu geraten.
Deshalb wollen wir, vom Netzwerk Hortus Oecumenicus, das Thema "Gärten der Stille" aufgreifen und Anregungen vermitteln, wie man als Kirchengemeinde daraus ein schönes Projekt für die eigenen Freiflächen machen kann.

Es bestehen bereits Netzwerke aus "Gärten der Stille". Die größte Bewegung kommt aus England, die "Quiet Garden"-Bewegung (www.quietgarden.co.uk). Ihr Ziel sind Rückzugsorte, die Raum zur Erholung, zur Besinnung und zum Beten geben. Die "Gärten der Stille" sind Zufluchtsorte, die durch ihre natürliche Schönheit bewusst für Erholungszwecke und Besinnung und Einsamkeit gewählt wurden. Oft sind diese Gärten, von privaten Gärten abgesehen, an Institutionen wie Kirchen oder Schulen, aber auch Gefängnisse oder Krankenhäuser gebunden - und trotzdem zeitweise für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Bewegung heißt alle willkommen, die auch nach ganzheitlicher Erfahrung "inner wholeness", natürlicher Schönheit und Stille suchen. Außerdem werden alle Menschen willkommen geheißen, die offen für den Dialog sind, und die sich gemeinsam auf die Suche nach dem Sinn des Lebens machen wollen.

Der erste "Garten der Stille" wurde im September 1992 in Buckinghamshire, England, eröffnet. Die Idee wurde jedoch schon lange vorher von Philip Roderick, einem anglikanischen Priester in Oxford, entwickelt.

Fuellbild Schmetterling

Projektskizze/Gestaltungselemente

Ein Garten der Stille kann aus ganz unterschiedlichen Elementen bestehen. Die verschiedenen Elemente tragen in ihrer Gesamtkomposition zu einem Gartenbild bei, welches den Menschen als Betrachter einlädt, zur Ruhe und zur Besinnung zu kommen. Natürlich sind unterschiedlichste Gärten, als solche "Gärten der Stille" vorstellbar. Viel hängt auch von der baulichen und landschaftlichen Umgebung ab. Wie aber sähe Ihr idealtypischer Garten der Stille aus? Und kennen Sie einen Ort, der sich für eine Musteranlage eignete?

Einige Ideen haben wir bereits zusammengetragen, die Ihnen als Anregung dienen mögen:

Eine Idee ist, die Elemente Wasser, Holz, Stein (und Feuer?) in jedem Garten der Stille einzusetzen und durch ihr Zusammenspiel eine Harmonie entstehen zu lassen (siehe Zen-Gärten bzw. die chinesische Gartenkunst). Der Kreativität im Umgang mit diesen Elementen und ihrem Einsatz wären keine Grenzen gesetzt. Ein Garten könnte beispielsweise einen Teich, einen Steingarten und alte Bäume haben und der nächste Garten bietet mit Wasserbecken die Möglichkeit zum Wassertreten, besitzt eine Kiesfläche zum Harken (wie in chinesischen Gärten) und hat zusätzlich zu Bäumen noch Baumscheiben als Sitzmöglichkeiten und vielleicht eine Feuerstelle. Sinnsprüche auf Tafeln wären eine weitere Idee.

Und nun freuen wir uns auf Ihre Ideen - rufen Sie an oder schreiben Sie uns!

 

Erstellt von Hannes Rother am 14.03.2013 09:04
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